Freitag, 14. September 2012

Shoppingcenter von innen!


Hey ihr Lieben,

So nun bin auch ich mal mit meinem Ferialjob fertig. Hab jetzt 2 1/2 Monate in einer Mode-Boutique in einem Shoppingcenter gearbeitet. Hat mir teilweise sehr viel Spaß gemacht und teilweise sehr an meinem Nervenkostüm gezerrt!
Ich war im Prinzip zehn Stunden lange alleine im Geschäft, war fürs Aufmachen, Kassa, Dokumente, Ordnung, Deko, Kundenbetreuung usw. zuständig. Am meisten Spaß hat mir das dekorieren/stylen der Puppen und die Kundenbetreuung gemacht.
Wie es halt hin und wieder im Sommer so ist, gibt es auch Tage, an denen nicht so viel los ist und man sich langweilt. Davon kann ich ein Buch schreiben, ich kann euch gar nicht sagen wie viele Zeitschriften ich in dieser Zeit gelesen habe!
Glücklicherweise sind mich Freunde ab und zu besuchen gekommen und haben mich mit einem dampfenden Becher Kaffee aufgeheitert. 
Eines kann ich euch aber sicher sagen, meine Einstellung zu Shoppingcentern hat sich definitiv verändert. Ich versteh die teils getrübten Stimmungen der VerkäuferInnen viel besser. Ständig nervige Kunden, Langeweile, die viel zu kalt eingestellten Klimaanlagen, Sauerstoff- sowie Tageslicht-Mangel usw., da kann man einfach nicht mehr super drauf sein.
Klar, wir alle freuen uns, wenn wir mal mit der besten Freundin auf einen Schnäppchentrip sind, nett durch alle Geschäfte sehen (dabei Chaos hinterlassen), zu Mittag in ein nettes Café auf einen Snack gehen und zum Abschluss noch ein Eis oder einen Coffee-To-Go genießen?
Aber in einem Shoppingcenter zu ARBEITEN hat absolut nichts mit einem Shoppingday zu tun. ARBEIT und VERGNÜGEN stehen sehr weit auseinander und sind sich doch so nah. Wir Verkäuferinnen sind froh wenn wir um 19.00 Uhr das Center verlassen können und bis zur nächsten Schicht nicht mehr herein müssen.
Als Verkäuferin freut man sich immer über nette, höfliche, einfach freundliche Kundschaft. Leider gibt es davon meiner Meinung nach zu wenig. Wenn man dennoch einmal auf solch eine Kundschaft trifft, freut man sich und kommt sich vor als wäre man eben einem Einhorn begegnet.
Wer sagt einem heute schon noch, dass die Dame hinter dem Verkaufstisch einem versehentlich 5€ zuviel herausgegeben hat, oder hebt etwas wieder auf, wenn etwas umgeschmissen wird, lächelt einfach und sagt "Grüß Gott!"? Was viele nicht wissen, vor allem in kleineren Boutiquen muss die Verkäuferin von ihrem Geld einbezahlen, was in der Kasse abgängig ist, dies ist ja auch ihr Fehler, wenn sie zu viel herausgibt, aber dennoch, wem tut es weh zu sagen "Mein Gott, sie haben mir da glatt 5€ zuviel herausgegeben".
In unserer konsumorientierten Welt denkt sich doch die Mehrheit "Geil! Die hat mir 5€ mehr herausgegeben, jetzt hole ich mir noch schnell das Paar Ohrringe". 
Ich persönlich habe mein Verhalten umgestellt. Nicht, dass ich jemals bewusst unhöflich zu jemandem gewesen wäre, aber ich versuche einfach zu freundlich wie möglich zu sein, denn ich weiß, wie sehr ein freundliches "Hallo" ein Lächeln oder ein "Schönen Tag noch" an einem zähen Tag helfen kann.
Ich habe kein Problem damit, ein heruntergefallenes T-Shirt wieder aufzuhängen und nicht einfach irgendwo hinzulegen. Wenn mir mal wer, so wie heute Morgen bei McDonalds, 30 Cent zu viel für meinen "großen Cappuccino zum Mitnehmen bitte!" herausgibt, hab ich kein Problem damit dies der Dame mitzuteilen (die sich sehr gefreut hat über meine Ehrlichkeit, und davon hab ich mehr als die läppischen 30 Cent).

Meiner Meinung sollten wir alle uns hin und wieder Gedanken über unser Verhalten machen! Schenkt mal jemandem ein Lächeln, ihr werdet bemerken, dass sich die Person freut und ihr fühlt euch auch besser!


(BTW ich war beim Friseur :D)

eure Janella

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